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Zu Gast im Evangelischen Hospiz in Luckau

An den Türen hängen bunte Schmetterlinge statt trister Namensschilder, die Flure sind hell, überall sind warme Farben, Kissen, Decken, Bilder, das Haus strahlt Wärme aus. Die Räume sind liebevoll eingerichtet und mit Kunst und Möbeln von Künstler*innen, Handwerker*innen aus der Region ausgestattet. Das war mein erster Eindruck meines Besuches im evangelischen Hospiz in Luckau. Der klinische Charakter soll ganz bewusst vermieden werden, erklärt Pfarrer Michael Blümchen, der für das Hospiz zuständig ist. 

Das Hospiz widmet sich schwerkranken und sterbenden Menschen, die in der letzten Phase ihres Lebens besonderer Zuwendung, Begleitung und Hilfe bedürfen. Im Hospiz finden sie und ihre Angehörigen Ruhe, Geborgenheit und Sicherheit durch professionelle Pflege, kompetente medizinische Betreuung und einfühlsame Begleitung. Ihren Tagesablauf gestalten die Hospizgäste selbst: Sie bestimmen den Rhythmus von Tätigkeit und Ruhe, Kontakt und Alleinsein ebenso wie Pflege- und Essenszeiten, ob im Zimmer oder mit dem Bett auf der Terrasse. Zum Konzept gehört auch, dass die Gäste persönliche Dinge mitbringen können, selbst Haustiere sind erlaubt. So kann in den letzten Monaten der Gedanke an den Tod zurücktreten und einer einfühlsamen Gemeinschaft weichen.

Die Pflegedienstleiterin Frau Keller berichtete uns vom Einfluss des Coronavirus auf die Arbeit im Hospiz, mit Abstandregelungen und eigenem Testangebot, und von der großen Spendenbereitschaft der Menschen aus der Region. Ich erhielt Einblicke in die Tätigkeiten der Pfleger*Innen, in das besondere Konzept des Hospizes und deren Rituale. All das ist wichtig, um den Gästen und ihren Angehörigen die Zeit des Abschieds so angenehm wie möglich zu gestalten.