Es ist besorgniserregend, dass die Zahl der öffentlichen Apotheken auf dem niedrigsten Stand seit den 1980ern ist.
Mit 21 Apotheken je 100.000 Einwohner liegen wir in Deutschland deutlich unter den EU-Durchscnitt, hier liegt er bei 32.
Hauptursache hierfür ist die Apothekenvergütung. Die Gesamtkosten einer durchschnittlichen Apotheke sind im vergangenen Jahrzehnt um 59% gestiegen, während sich das Apothekenhonorar auf dem Niveau von 2004 befindet. Damit bleibt die Apothekenvergütung weit hinter der Inflation, der Entwicklung der Tariflöhne und der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung zurück.
Rund 10 % der Apotheken fahren inzwischen defizitäre Betriebsergebnisse ein. Weitere 25 % haben Betriebsergebnisse zwischen 0 und 50.000 Euro. Wenn wir nicht handeln, droht das Apothekensterben weiter zugehen. Das darf nicht passieren. Die Apotheken haben Ihre Daseinberechtigung für eine fachkundige und schnelle Bereitstellung von Arzneimitteln für die professionelle Beratung ihrer Kunden, den Patienten und dem Fachpersonal ambulant wie stationär. Die Apotheken sind nicht die Kostentreiber innerhalb der Gesetzlichen
Krankenversicherung ( GKV ) also muss es uns doch wert sein die Apotheken für die neuen Herausforderungen fit zu machen. Diese Sorgen schildern mir ganz viele Apothekerinnen und Apotheker. Einen vertieften Einblick habe ich in der Lindenapotheke in Luckau erhalten. Für dieses offene und informative Gespräch danke.