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Zu Gast beim Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge

Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge hatte am Mittwoch zum Parlamentarischen Abend geladen. Nach einer Begrüßung durch den Präsidenten des Volksbunds, General Wolfgang Schneiderhan, hielt Altbundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler eine sehr berührende Rede. Er fing an mit dem Liedtext von Hannes Wader, „Es ist an der Zeit“. Das Thema seines Vortrags war „Zur bleibenden Bedeutung der Kriegsgräberfürsorge“. Er erzählte u.a., dass der Volksbund 1919 gegründet wurde und zu seinen Spitzenzeiten nach dem 2. WK in den 1960er-Jahren 700.000 Mitglieder hatte. Heute sind es noch 70.000, Tendenz abnehmend. Kriegsgräberfürsorge ist eine Aufgabe, der Angesichts des Krieges in der Ukraine nach wie vor große Bedeutung zukommt. Zivilgesellschaftliches Engagement umfasst neben der Bergung, Umbettung und Bestattung der Kriegstoten auch Jugendbegegnung, Betreuung der Angehörigen und Bildungsangebote. Köhler und Schneiderhahn appellierten an die Politik im Rahmen einer interfraktionellen Parlamentariergruppe, dass seit 2002 bestehende Bundesgesetz auf einen aktuellen Stand zu bringen und langfristig die Arbeit des Volksbundes zu sichern. Der Volksbund betreut heute mehr als 830 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten, auf denen rund 2,8 Millionen Kriegstote bestattet wurden.